24.06.2011

Üben für den Gefahrgutfall auf der Schiene - Wir waren dabei!


Gefahrgut rollt nicht nur per LKW durch die Lande, auch auf der Schiene werden solche Güter tagtäglich transportiert. 

Am 7. und 9. Juni 2011 hatten 20 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Abensberg die Gelegenheit im Bahnhof Saal in Theorie und Praxis mit dem Ausbildungszug Gefahrgut der Deutschen Bahn AG zu üben.

Der Ausbildungszug besteht aus einem Schulungswagen, einem Schulungskesselwagen und einem Kesselwagen für praktische Übungen.

Im ersten Teil informierte Herr Fechner von der Deutschen Bahn AG im Schulungswagen über die besonderen Gefahren nach Bahnunfällen insbesondere bei Gefahrguttransporten


Dies konnte er anhand mehrerer Videos über schwere Kesselwagenunfälle sehr anschaulich verdeutlichen. 
Ein Beispiel war der Bahnhof in Zürich, bei dem mehrere mit Benzin gefüllte Kesselwagen explodierten. Gleichzeitig erläuterte er die Sicherheitskennzeichen an Bahnfahrzeugen und die Möglichkeiten zur Informationsgewinnung über die Ladung beim Gefahrguttransport.

Im zweiten Teil der Schulung erklärte Herr Piersig von der Deutschen Bahn AG am und im Schulungskesselwagen des Ausbildungszugs die Funktion, Bedienung und Handhabung von Sicherheitseinrichtungen, Absperrorganen und Ventilen an Kesselwagen. 

Dazu sind alle praktisch vorkommenden Armaturen demonstrativ verbaut, sodass es für die Teilnehmer möglich war, alles genau in Augenschein zu nehmen.
Zudem ist der Tankbehälter des Kesselwagens begehbar, was die Möglichkeit eröffnet, Armaturen und Sicherheitseinrichtung auch einmal von der sonst unzugänglichen Innenseite kennenzulernen.
Den Abschluss bildeten praktische Übungen am Übungskesselwagen, an dem insgesamt 9 Leckagen simuliert werden können.

 

Wir nutzten die Gelegenheit, um neben dem Klassiker, nämlich das Verkleinern von Lecks mit Holzkeilen und Dichtmitteln, auch eine der Alternativen zu den aufwendig in Stellung zu bringenden Leckdichtkissen zu erproben.
Dazu versuchten wir eine Moosgummiplatte mit Hilfe unser neuen Teleskopstützen (Paratech Acme-Tread-Struts) auf die Leckagestelle zu drücken. Dies hat hervorragend funktioniert. 
Der Zeit- und Materialaufwand war dabei geringer als beim Einsatz von Leckdichtkissen. 

Außerdem konnten die meisten Vorbereitungsarbeiten außerhalb des Gefahrenbereiches erledigt werden. Dies ist mit Sicherheit für die Zukunft eine weitere Option im Einsatz.

Vielen Dank der Deutschen Bahn AG, insbesondere den Herren Fechner und Piersig für die Möglichkeit am Ausbildungszug zu üben.

Herzliche Grüße aus Abensberg! 
Ihr Team von der Freiwilligen Feuerwehr Abensberg

Dieser Beitrag ist urheberrechtlich geschützt! FFA 2011
Bild und Text: Feuerwehr Abensberg, KB;